Garagentore richtig abdichten: So wird es gemacht!

Garagentore
Immer wieder kommt es zu dem Problem, dass Garagentore nicht dicht halten. Sie müssen nachträglich diverse Maßnahmen ergreifen, um Wettereinflüsse auszusperren. Gerade bei Garagen mit Betonplatte ist eintretendes Wasser ein Problem. Bei einem Boden mit Pflastersteinen, wodurch das Wasser ablaufen kann, ist die das kein Thema. Das Wasser kann keinen Schaden anrichten. Aber wie können Sie schnell und ohne großen Aufwand für einen dichten Abschluss sorgen? Und was können Sie noch machen, um Ihre Garage vor eintretendem Wasser zu schützen?

Prävention: Die Luftzirkulation im Auge haben

Die Luftzirkulation in der Garage ist besonders wichtig. Aus diesem Grund sollten Sie sich genau überlegen, welche Abdichtmaßnahmen Sie treffen. Denn wenn die Luft nicht mehr optimal zirkulieren kann, können einige negative Effekteeintreten. Hierzu zählen:

  • Schimmel- und schadfreies Trocknen der Fahrzeuge in der Garage
  • Abgase, die vom Fahrzeug produziert werden, werden abgeleitet

Diese Punkte sind besonders wichtig und sollten nicht vergessen werden. Natürlich ist es schön, wenn alles komplett dicht ist. Doch ein gewisser Luftaustausch sollte noch möglich sein. Es sollte über eine alternative Luftzirkulation nachgedacht werden, wenn die Fugen dicht geschlossen werden sollen.

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Mit dem Montageprofil abdichten

Wasser, Kälte und Feuchtigkeit sollen nicht ins Innere der Garage gelangen. Wichtig ist dennoch, dass die Luft trotz Dichtung ordentlich zirkulieren kann. Potentielle Schwachstellen an Toren sind die seitlichen und unteren Schlitze. Die untere Kante können Sie im Prinzip ganz einfach mit einem versetzten Montageprofil schützen, ohne die Luftzirkulation negativ zu beeinflussen. Dank des Profils kann beispielsweise Regenwasser sehr gut vom Eindringen abgehalten werden. Allerdings gibt es in dem Fall eine:

  • Stolperfalle
  • Widerstand beim Überfahren

Durch das Beheben des Problems schaffen Sie im Prinzip ein neues Problem. Doch wenn Sie das nicht weiter stört, so haben Sie so auf einfache Art und Weise die Garage vor Regeneintritt geschützt. Es kann bei Bedarf auch eine Kunststoffleiste oder Gummileiste montiert werden. Diese ist meistens angeschrägt und nachgiebig. Sie dient als Art Lückenfüller, die allerdings auch dazu beiträgt, dass die Luft nicht mehr zirkulieren kann. Es müssten andere Möglichkeiten geschaffen werden, um die Luftzirkulation wieder herzustellen. Möglich ist das mit Lüftungsschlitzen oder Wandventilatoren, die die Außenluft einziehen.

Bürstendichtung am Garagentor anbringen ist auch wichtig

Eine Bürstendichtung sollten Sie ebenfalls am Garagentor befestigen. Bürstendichtungsbänder gibt es in unterschiedlich starken Ausprägungen der Borsten. Je dichter die Borsten sind, umso stärker wird in dem Fall das Tor abgedichtet. Gegen Wasser schützen die Borstendichtungsbänder jedoch nicht. Von daher sollten sie in Kombination mit der Dichtungsleiste angebracht werden. Sie bieten sich sehr gut als Staub- und Schmutzfänger an. Ebenso schützen sie vor Ungeziefer und etwas gegen Kälte. Die Kombination aus Dichtungsleiste und Bürstendichtungsband bringt gute Ergebnisse mit sich. In der Garage kann die Luft zirkulieren und trotzdem kommen weder Wasser noch Schmutz, Wind und Sonstiges hinein.

Die einzelnen Schritte des Abdichtens des Garagentors

Ich habe Ihnen hier eine kleine Anleitung zusammengestellt, wie sie in wenigen Schritten Ihr Tor abdichten können. Es sind nur wenige Materialien wie die Dichtungsprofile, Bürstendichtung, Silikonkartusche, Schrauben und Dübel notwendig. Eine Dichtung ist so einfach anzubringen, sodass das auch Laien durchführen können. Sie brauchen sich normalerweise keine Fachmänner organisieren.

1. Bürstendichtung am Garagentor anbringen

Zunächst müssen Sie die Unterkante des Torblatts säubern und entfetten. An der Unterkante des Torblatts bringen Sie die Bürstendichtung, die mit einem selbstklebenden Band versehen ist, an.

2a. Flexible Profilleiste befestigen

In der Profilleiste sind normalerweise schon Befestigungslöcher versehen. Markieren Sie auf Ihrer Bodenplatte die Löcher. Danach bohren Sie die Löcher, füllen diese Löcher mit Dübel und schrauben nun die Befestigungsleiste fest. Die Profilleiste sollte genau mittig der Garagentorkante entlanglaufen, sodass die Kante genau mittig beim Schließen aufsitzt.

2b. Starre Profilleiste anschrauben

Soll es eine Profilleiste aus starrem Material wie Metall werden, so müssen Sie etwas anders vorgehen, als bei der flexiblen Variante. Die Torverschlusshöhe muss zunächst nachjustiert werden. Handelt es sich um ein Schwingtor, so müssen Sie schauen, ob ein ausreichender Bodenabstand vorhanden ist. Möglich ist es auch, die Profilleiste etwas versetzt nach außen hin mit Schrauben und Dübeln zu befestigen. Auch hier müssen Sie Löcher bohren, Dübel einbringen und die Leiste mit Schrauben festschrauben.

Seitlich abdichten – Was gibt es da?

Falls die seitlichen Fugen Probleme bereiten, so gibt es auch für diese Problemzone Mittel und Wege. Es können an den Führungsschienen von Ihnen spezielle Gummiprofilbänder des Herstellers angebracht werden, die die Fugen abdichten. Für Sektionaltore und Rolltore gibt es diese Spezialbänder. Bei anderen Torvarianten kann der Abstand zwischen Zarge und Wand mit Dichtbändern versehen werden. Ebenfalls ist es möglich, den seitlichen Abstand mit Silikon zu schließen oder zumindest zu verringern.

Richtig vor Wassereintritt schützen – So geht es

Das beste Abdichten hilft nicht, wenn die Situation vor der Garageneinfahrt suboptimal gelöst ist. Staut sich dort das Wasser, wird es trotz Dichtungsprofil nach kurzer Zeit in der Garage zu finden sein. Sie sollten auch vor der Garage einige Dinge erledigen. Eine Abflussrinne müsste in den Boden eingelassen und abgeführt werden. So kann das Wasser direkt abfließen. Falls die Garage etwas weiter unten liegt und es zu einem plötzlichen Starkregen und Überlastung der Abflussrinne kommt, wird auch diese Maßnahme nicht helfen. Praktisch wäre es, wenn Sie auch auf Ihrem Stellplatz in der Garage einen Wassereinlauf und Abfluss integriert haben. So kann Wasser in der Garage abgeleitet werden, anstatt sich dort zu sammeln und auf die Verdunstung zu warten.

Garagentor mit Gummilippe bestellen

Moderne und neue Garagentore können normalerweise bereits mit Dichtung bestellt werden. So haben Sie das Problem der Dichtheit des Tors normalerweise nicht. Kommt es nach dem Einbau eines solchen Tors zu Problemen, so liegt es dann meistens an anderen Dingen. Das kann eine falsche Einstellung des Garagentors sein oder ein unebener Boden. In dem Fall sollten Sie zunächst schauen, ob die Bodenplatte wirklich in Waage ist oder ob es da diverse Unebenheiten gibt.

Falls Unebenheiten vorliegen, so könnten Sie diese eventuell noch beheben. Liegt es nicht an der Bodenplatte, so schauen Sie, ob das Tor richtig eingestellt ist. Es muss komplett bis nach unten fahren und sich richtig an den Boden andrücken. Klappt es nicht, können Sie sich auch an Ihren Torhersteller wenden. Hat die Firma einen guten Kundenservice, so ist es sogar möglich, dass ein Mitarbeiter zu Ihnen kommt und sich die Einstellungen und das Problem anschaut.

Dichtung defekt – Einfach austauschen

Im Laufe der Jahre kann es zu Schwächen im Material kommen. Gummi kann beispielsweise porös werden, sodass im Endeffekt die Dichtheit nicht mehr gegeben ist. In dem Fall ersetzten Sie die defekte Dichtung durch eine Neue. Normalerweise gibt es von den Garagentorherstellern Originaldichtungen, die Sie über den Kundendienst oder das Internet bestellen können. Die neue Dichtung kann je nach System eingehackt oder eingeschoben werden. Wurde Ihre selbst angeschraubte flexible Bodendichtung beschädigt, so entfernen Sie die alte Dichtung. Danach können Sie die neue Dichtung wieder anschrauben. Ersatzdichtungen liegen kostenmäßig im günstigen Bereich. Eine Spezialdichtung für ein Sektionaltor kann beispielsweise schon für etwas unter 100 Euro für eine Länge von 2,50 Meter bestellt werden. Bürstendichtungen liegen bei rund 30 Euro für dieselbe Länge. Die Euro sollten es aber wert sein, um eine trockene und geschützte Garage zur Verfügung zu haben.

Häufig gestellte Fragen

Was tun bei Schimmel in der Garage?

Grundsätzlich sollte das Eindringen von Feuchtigkeit in die Garage vermieden werden, was durch Abdichten in der Regel erreicht wird. Außerdem sollte auf eine gute Luftzirkulation geachtet werden, denn Schimmel deutet immer auf eine zu hohe Luftfeuchtigkeit hin. Ist die Garage aber bereits von Schimmel befallen, verwenden Sie einen hochwertigen Schimmelentferner.

Wichtig: Achten Sie beim Entfernen darauf, den Schimmel nicht einzuatmen! Behandeln Sie die Wände anschließend gegebenenfalls mit einer Anti-Schimmel-Farbe. Tipp: Meist befindet sich der Schimmel an Decke und Wänden. Macht er sich eher in Bodennähe bemerkbar, könnte aufsteigende Bodenfeuchte oder Hangwasser die Ursache sein.

Darf eine Fertiggarage auch als Werkstatt oder Abstellraum genutzt werden?

Eine Fertiggarage ist mehr als nur ein Unterstellplatz für das Kraftfahrzeug, denn sie eignet sich auch zum sicheren Verstauen von Reifen, Gartenmöbeln oder Fahrrädern. Für Fahrräder gibt es beispielsweise praktische Wandsysteme, Werkzeug findet in Regalen, die im hinteren Bereich der Garage aufgestellt werden, Platz.

Wer seine Garage zusätzlich als Werkstatt nutzen möchte, sollte bei der Garagenplanung auf eine ausreichende Größe achten, damit beispielsweise eine Werkbank aufgestellt werden kann. Achtung: Eine alleinige Nutzung der Garage als Lager-, Hobbyraum oder Werkstatt ist laut Garagenverordnung untersagt! Hier gilt die Faustregel: Die Garage gilt dann als zweckentfremdet, wenn kein Auto mehr hineinpasst!

Wie lange hält eine Fertiggarage?

Eine günstige Blech-Fertiggarage hält etwa 15 bis 20 Jahre. Ausführungen aus Beton haben mit maximal 25 Jahren eine etwas längere Lebensdauer. Noch einmal fünf Jahre länger hält eine Stahl-Fertiggarage maximal durch. Diese ohnehin schon guten Werte werden von der Holz-Fertiggarage noch deutlich getoppt. Bei guter Pflege kann sie nämlich eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren erreichen.

Was tun bei Feuchtigkeit in der Fertiggarage?

Feuchtigkeit bahnt sich ihren Weg durch kleinste Ritzen, deswegen ist es gar nicht so selten, dass Wasser in eine Garage eindringt. Oft liegt dies einfach an der Wetterseite oder einem etwas zu groß geratenen Fundament. Es empfiehlt sich, die Fuge zwischen Korpus und Fundament mit einer dauerelastischen Dichtungsmasse abzudichten. Auch das Abdichten mit Bitumenanstrich ist möglich. Zusätzlich können Sie Bodenleisten und Tropfbleche anbringen. Bei einer Stahlfertiggarage bewährt sich das Abdichten der Innenfuge. Um das Eindringen von Feuchtigkeit von vornherein zu vermeiden, achten Sie bei der Planung auf Lage und Wetterseite und bauen Sie das Fundament nicht zu groß.

Welche Garagentore gibt es?

Das klassische Schwingtor ist besonders weit verbreitet und kann sowohl manuell als auch elektrisch betrieben werden. Rolltore eignen sich für den Wenigbetrieb, da sie relativ schnell verschleißen und der Betrieb mit einem gewissen Lärmpegel einhergeht.

Sektionaltore sind – wie der Name schon sagt – in verschiedene Sektionen unterteilt. Diese Bauart gewährleistet einen geräuscharmen Betrieb und ein nutzerfreundliches Handling. Schnelllauftore sind für den privaten Gebrauch eher unüblich, sie werden hauptsächlich von Feuerwehren und Unternehmen mit Kühllagern verwendet.

Flügeltore punkten mit einer eleganten Optik, sind aber nur für gerade Auffahrten geeignet. Das Kipptor unterscheidet sich vom Schwingtor nur wenig, bietet aber ebenso viele Vorteile.

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